Muynak

Muynak ist eine Stadt des autonomen Karakalpakstan innerhalb der Republik Usbekistan. Es liegt 200 km von Nukus entfernt und lag einst am Ufer des Aralsees. Jetzt zieht diese Stadt Touristen an, die extreme Reisen lieben. Der unweit der Stadt gelegene Schiffsfriedhof kann Fotografen erfreuen und für kurze Zeit in jene postapokalyptische Welt eintauchen, die in vielen Filmen gezeigt wird.

Auf dem Schiffsfriedhof findet auch das jährliche Festival für abstrakte elektronische Musik „Elements“ statt.

Bedeutende DJs treten bei der Veranstaltung auf, die Mission des Festivals ist es, das Bewusstsein der Weltgemeinschaft für das Problem der Aralseeregion zu schärfen und zur Wiederbelebung des Aralsees beizutragen.

Zuvor war Muynak eine reiche Hafeninsel im Delta des Amu Darya - dem wichtigsten Seetor Usbekistans. Die Schiffe kamen mit einer Ladung Treibstoff, Fisch und Lebensmitteln an und verließen sie mit Baumwollballen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann der Aral zu verschwinden, und heute trennen den einst riesigen See und die ehemalige Hafenstadt rund 100 Kilometer.

Alles, was von der städtischen Fischereiflotte übrig geblieben ist, befindet sich auf dem Grund des ehemaligen Meeres nahe der Stadtgrenze und wird zu einem interessanten Objekt für Fotografen und Videofilmer. Heute hat Muynak den Status eines Stadtmuseums und ist ein stummer Vorwurf für die ganze Menschheit, ein Beweis für eine Umweltkatastrophe. Es ist interessant, dass die Natur den Menschen auch nach der Aral-Tragödie in der Region zu helfen schien - ein paar Kilometer von der Stadt entfernt entstand ein Süßwassersee, der das Trinkwasserproblem für die lokale Bevölkerung löste.